Gedichte aus dem Leben | Von Helmut Oberhauser

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Besinnung

Ein kleines Lied - ein liebes Wort
hilft dir, oh Mensch, in Seelennot;

es läßt vergessen dich den Schmerz,
wenn dir so weh' es ist, um's Herz.

So wirst du wieder Optimist,
spürst dann, wie schön das Leben ist.

Du hörst behutsam in dich rein;
wird alles jetzt in Ordnung sein?

Die wenigen Jahre, auf der Erden,
sie sollen nicht zum Alptraum werden.

Genieße, mach dir frohe Stunden;
laß' die Gedanken ungebunden.

Mach' deinem Leben eine Wende;
noch eh' du's glaubst, naht dir das Ende!

Helmut Oberhauser / Köln

 

Leiden

Wenn du leidest Seelenqualen,
dir dein Herz ist gar so schwer,
klammerst du dich an den Strohhalm;
doch der Halm, er hält nicht mehr.

*
Wenn dein Körper wird geschunden,
wie durch unsichtbare Wunden,
niemand kann die Schmerzen zählen;
die, die Tag - und Nacht, dich quälen.

*
Wenn man sich dann lustig macht
und du wirst noch ausgelacht,
weil der Schmerz nicht sichtbar ist,
schnell ein Simulant du bist.

*
Wenn man fühlt die Einsamkeit
und verliert den Lebensmut,
 braucht man and´rer Menschen Hilfe,
dann wird alles wieder gut!

Helmut Oberhauser / Köln

 

Weihnacht

Weihnacht gnadenreiche Zeit,
in der Christus ist geboren,
ohne ihn wir wär´n verloren;
der einst Fleisch hat angenommen,
er wird zu uns wiederkommen.
Liebe lehrte er uns schenken,
jeder an den ander´n denken;
der den Weg hat aufgezeigt,
zu des Himmels Seligkeit.

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Neujahr

Ein neues Jahr beginnt,
der Mensch er denkt und sinnt,
weil Gott es uns geschenkt;
der alles fügt und lenkt.

Er ist das ganze Jahr,
stets für uns Menschen da;
hält schützend seine Hand,
über das ganze Land.


Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Winter

Winter kalte Jahreszeit,
gib´st der Erd´ein weißes Kleid.
*
Eisblumen so wunderschön,
läßt auf Fenstern du entsteh´n.
*
Du erlaubst, an manchem Ort,
den lang´ersehnten Wintersport.
*
Auch das Fest, des heil´gen Christ,
fest in dir verankert ist.
*
Du führ´st uns wie es immer war,
im Januar, in´s neue Jahr.

Helmut Oberhauser / Köln

 

Träumerei

Einst, an einem Sonnentage
hatt' ein Mädchen ich geseh'n;
ihre goldenen langen Haare
und ihr Antlitz, wunderschön.

Nicht genannt sei hier ihr Name,
immer muß ich mir gesteh'n,
dieses  feenhafte Wesen
himmlisch; einfach anzuseh'n.

Mit den zauberhaften Augen,
leuchtend wie zwei Sterne schön
und den schmalen zarten Lippen
lieblich, einfach angenehm.

Könnt' ich diese Maid einst lieben
wie's begehrt mein Sinn und Herz,
möchte ich vor Freude sterben
und vergessen wär' der Schmerz.

Leider, Träume sind nur Schäume
und ich bin ein alter Tor;
mache mir, in Liebesdingen,
manchmal selber etwas vor.

Du verzeihst wenn ich geträumet
hier von dir, in stiller Stunde;
sehne ich mich doch so sehr,
nur nach dir, nach deinem Munde.

Was mein Mund dir nicht kann
sagen spricht, das Herz, in Poesie;
in mir will dein Bild ich tragen,
dich vergessen werd' ich nie'!

Helmut Oberhauser / Köln

 

Kurgäste

Krank zu werden ist nicht schwer,
gesund zu bleiben, dagegen sehr;
d'rum leisten sich nicht Kranke nur,
sondern auch Gesunde, eine Kur.
Der Kurgast-Gattungen gibt es drei;
ob Mann, ob Frau, s'ist einerlei.

*

Der ersten Gattung geht es schlecht;
sie brauchen, eine Kur, zu Recht.
Die zweite Gattung braucht, die Kur,
als einen zweiten Urlaub nur.
Die dritte Gattung sucht n'en Schatten,
nimmt Urlaub, von dem Ehegatten.

*

Wenn man die Leute nüchtern sieht,
erkennt man bald, den Unterschied.

*

Die erste Gattung, geht selten aus,
kurieren ihre Krankheit aus.
Die zweite Gattung, geht kaum allein,
sie kehren oft in Kneipen ein.
Die dritte Gattung, mit dem Schatten,
betrügen ihren Ehegatten.

*

Die Kosten zahlen wir halt alle;
ob recht, ob schlecht, in jedem Falle.
Für viele sind, die Kurbetriebe,
eine falsch verstandene Nächstenliebe.

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Kurbetrieb

In Bad Schönborn, im Kurzentrum,
da steht ein Sanatorium;
es ist ein Kurzentrum zugleich,
behandelt Kranke, ob arm - ob reich.



Nach Sigmund Weil ist es benannt;
dem Personal, nicht unbekannt.
Heidelberg war sein Wirkungskreis;
vom Personal, es jeder weiß.



Ob Kranke - ob Genesende,
egal wie jung - wie alt sie sind;
sie alle nehmen dankbar an,
was ihnen hier geboten wird.



Nicht alle können geheilet werden,
weil noch nicht so weit die Medizin;
wenn Linderung gegeben wird,
die meisten Kranken dankbar sind.



Der Kurbetrieb, das Personal,
bemühen sich halt überall;
sie alle plagen sich und schaffen,
um Menschen wieder froh zu machen.



Da wird gebadet und massiert;
geturnt, geschwommen, inhalliert.
Das alles sind sehr gute Taten;
vom Arzt wird man dann noch beraten.



Es hat gar manches liebe Wort,
vergessenlassen den Heimatort.
Schon bald hat man sich überwunden
und einen Anschluß schnell gefunden.



So zwischendurch, da wird gewogen;
ob man sich wieder selbst belogen?
Da wird genörgelt und gequengelt,
weil and're sich mal vorgedrängelt.



Es wird das Essen eingenommen
nach dem, was jedem zugekommen.
Ob Vollkost, Schonkost, Reduktion,
die fleißigen Hände helfen schon.



Die Küche und ihr Personal,
sie haben auch so ihre Qual;
es jedem möglichst recht zu machen,
erstellen sie die leckeren Sachen.



Unzufriedene gibt es immer,
in jedem Haus' - in manchem Zimmer.
Wir sind nun einmal nicht daheim,
d'rum sollten wir zufrieden sein.



Auch Handwerker und Reinigung,
halten die Klinik gut in Schwung.
Wenn wir nur etwas Dank empfänden,
so dankten wir den fleißigen Händen.

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Zur Eheschließung

(Gebet - Vortrag)

 Segne sie, die du verbunden,
daß sie fest zusammensteh´n; in
schweren, wie in schönen Stunden,
gemeinsam alle Wege geh´n.
+
Gott auf deine Güte bauen,
in der Liebe, im Vertrauen;
segne diesen Ehebund,
Tag und Nacht, zu jeder Stund'.
+
Du sollst immer sie begleiten,
durch das Leben, die Gezeiten;
zeige stet's den rechten Weg
auch wenn ist, sehr schmal, der Steg.
+
Wenn 'mal schwer es wird, im Leben,
kannst du Trost und Hoffnung geben;
denn in Liebe, ganz allein,
wird dein Segen heilsam sein.

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Zur Eheschließung

( für den Priester )

Vor dem Schlußlied!

Gebet

Maria bitt´ am Himmelsthron,
für  sie, bei Jesus deinem Sohn.
Soll´st dieser Ehe Segen schenken;
in Liebe ihre Herzen lenken.
Sei Mutter stet´s für alle Zeit,
von nun an, bis in Ewigkeit.
Amen

Mariensegen ( Lied )

Segne du Maria,
segne mich, dein Kind;
 dass ich hier den Frieden,
dort den Himmel find´.
Seg´ne all´mein denken,
segne all´, mein tun;
lass´ in deiner Liebe
Tag und Nacht mich ruh´n.

*

Segne du Maria,
alle die mir lieb;
deinen Muttersegen,
ihnen täglich gib.
 Deine Mutterhände,
breit´ für alle aus;
segne alle Herzen,
segne dieses Haus.

Zwischenspiel

Solo – Gesang

Segne du Maria,
segne dieses Paar;
das in Freud´ und Leiden,
für einander da.
Segne diese Ehe,
 segne diesen Bund;
 schenke deine Liebe,
bis zur letzten Stund´.

Helmut Oberhauser / Köln
 

 

Vertrauen

Leg' dein Glück in meine Hände,
willst du dich mir anvertrau'n,
deinen Blick nicht von mir wende;
möcht' dir in die Augen schaun.

Leise zieht die Zeit des Lebens,
wie ein Hauch, an uns vorbei;
lange warten, ist vergebens,
holst sie niemals wieder ein.

Alles läßt sich leichter tragen,
in guten – wie in schweren Tagen;
wenn im Herzen man vereint,
auch im Schmerz, die Sonne scheint.

Leise zieht die Zeit des Lebens,
wie ein Hauch, an uns vorbei;
lange warten, ist vergebens,
holst sie niemals wieder ein.

Seine Lieb', in diesem Leben,
soll man dem, der's Wert ist geben;
dieser Mensch wird zu dir steh'n,
auch wenn Leid und Not gescheh'n.

Leise zieht die Zeit des Lebens,
wie ein Hauch, an uns vorbei;
lange warten, ist vergebens,
holst sie niemals wieder ein.


Helmut Oberhauser / Köln
 

 

Freundschaften

Freundschaften die sich ergeben
soll ein lebenlang man pflegen.
*
In der Not, du wirst es merken,
Freunde dir den Rücken stärken.
*
Hast du einmal ein Problem,
 Freunde dir zur Seite steh'n.
*
Wenn dich Leid' - und Sorgen plagen,
werden dich die Freunde tragen.
*
Freunde steh'n dir stet's zur Seiten,
in guten - wie in schlechten Zeiten.
*
Wirst du alt, bekommst gebrechen,
mit den Freunden kann'st du rechnen.
*
Freunde lassen dich nicht allein,
so wirst du niemals einsam sein,
*
wenn es dir schlecht geht, das ist wichtig,
erkennst du deine Freunde richtig.
*
Freunde erkennt man in der Not,
sie bleiben treu, bis in den Tod.

Helmut Oberhauser / Köln
 

 

Jesus

Du bist in die Welt gekommen,
niemand hat dich aufgenommen,
in der Herberge war kein Platz.

*
Sei uns willkommen, in den Herzen,
dich erwärmen alle Kerzen;
Christen es ist Weihnachtszeit.

*
Frieden möge sein auf Erden;
daß die Menschen glücklich werden,
die gebeuget sind im Leid.

*
Lasset uns stet's Demut zeigen,
tief das Haupt vor dir verneigen;
bleib' Hoffnung für die Ewigkeit.

Helmut Oberhauser / Köln

 

Der Psychosomat

Oft hat Seelenschmerz, im Leben,
körperliches Leid gegeben;
weil du hast, in schweren Stunden,
nicht mehr zu dir selbst gefunden.

Du suchtest , in dir, instinktiv
und wurdest dabei depressiv;
glaubtest dich dann allein auf Erden
und mußtest damit fertig werden.

Selten hast du dann das Glück
und findest selbst zu dir zurück.
Manchmal kommt es dann, so weit,
daß du für dich keine Zeit.

Egal, was immer mag geschehen,
du möchtest vor dir selbst weggehen;
doch man kommt halt nicht sehr weit,
holt dich wieder ein, die Zeit.

Du läßt von allem nicht mehr los
und fühlst dich wie ein Trauerkloß;
was es auch immer gibt, im Leben,
gedanklich hängst du stets daneben.

Wenn man zu helfen sich nicht weiß,
so wird es bald ein Teufelskreis;
dann mußt du in die Therapie,
die sagen dir dann, was - und wie.

Hast du zu dir zurückgefunden,
gibt es auch wieder schöne Stunden;
dann kannst du froh ins Leben seh´n
und glücklich deiner Wege geh´n.

Bald wirst du, auch den schlechten Dingen,
die besten Seiten abgewinnen;
so wird es sich von selbst ergeben,
daß du erkennst, wie schön das Leben.

Helmut Oberhauser / Köln

 

Zum Hochzeitstag!

Treue habt ihr
 
euch versprochen;

ich hoff', sie wurde,
 
nie' gebrochen.

In guten – wie in
 
schlechten Zeiten,

ihr konntet eins sein

und auch streiten.

Im Herzen ward'

ihr stet' s vereint;

habt oft gelacht

und auch geweint.

Doch der Zusam-

menhalt war da;

daraus wurde

ein Ehepaar.
(Elternpaar)

Ihr sollt noch

viele Jahre leben

und eure Liebe

weitergeben.

Helmut Oberhauser / Köln

 

Lauf des Lebens

Einsam liegt im Morgennebel
eine kleine stille Stadt;
wartet auf den Sonnenaufgang,
wartet auf den neuen Tag.

Leis' verkündet Vogelzwitschern,
es beginnt die Dämmerung;
etwas regt sich in den Häusern,
ganz verträumt, in jenem Ort.

Menschen eilen auf den Straßen,
teil's per Fahrzeug, teil's zu Fuß;
manche sehen nicht den ander'n,
oder sagen: " Gott zum Gruß"!

Einige geh'n gern zu Diensten,
and're tun's mit Widerwill'n.
Manche wollen laut sich mitteil'n;
etliche verharr'n im Still'n.

So vergeh'n die Tagesstunden
und man kommet müd' nach Haus'.
Einige geh'n noch spazieren;
and're zieh'n die Schuhe aus.

Ja so ist die Hast des Lebens,
bis die Augen fallen zu;
die, die dann dich noch begleiten,
wünschen dir die ewige Ruh'.

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Liebe

Keinen Tag, in diesem Leben,
möchte ich dich jemals missen;

*
der Gedanke, stets an dich,
soll das Leben mir versüßen.

*
Es ist schön wenn, man geliebt wird,
diese Liebe nie´ getrübt wird;

*
so ist auch der Sinn des Lebens,
auf der Erden, nicht vergebens.

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Lebenswünsche

Sehnsucht nach Vollkommenheit
ist des Menschen streben;
will er doch, den anderen,
stet's sein überlegen,

*
Einen Körper ohne Makel,
einen wohlgeschärften Sinn;
logisch denken wahrt vor Schaden,
jeder Tag ein Neubeginn.

*
Die Gesundheit darf nicht fehlen,
dazu noch genügend Geld,
dann kann man sich alles leisten;
wie es einem halt gefällt.

+
Alle Wünsche sind vergänglich,
die es auf der Erden gibt,
stet's solltest du daran denken;
am Ende nimmt man garnicht's mit.

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Freundschaft

Gesundheit – Glück, ein langes Leben,
möge dem Freund der Himmel geben.
*
Was im Leben auch mag gescheh´n,
Freunde fest zusammensteh´n.
*
Wenn helfen Mühsal auch beschert,
die Freundschaft ist es Freunden wert.
*
Freunde erkennt man in der Not;
sie bleiben treu, bis in den Tod.
*
Möge Gott die Freundschaft lenken,
stets immer seine Gnade schenken.
*
Der gute Freund steht dir zur Seiten;
in guten - wie in schlechten Zeiten.
*
Dem Freund wünscht man, in seinem
Leben, Zufriedenheit und Gottes Segen!

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Erkenntnis

Weine nicht, wenn du im Schmerz;
zeige nie', wie dir's um's Herz.

Trage ein Lächeln, im Gesicht,
auch wenn du daran zerbrichst.

Wenn du zeigst, wie es dir geht,
man dich trotzdem nicht versteht;

wirst als Weichling angeseh'n,
Leidenstränen sind nicht schön.

Läufst du nach denen, die du liebst,
deine Achtung du vergibst.

Da hilft kein bitten, keine Rosen, du
bist ein Dummkopf; wirst verstoßen.

Laß' sie ihrer Wege geh'n, denn
 sie woll'n dich nicht versteh'n;

später seh'n sie selber ein,
du warst ehrlich - sie gemein.

Habe Achtung, vor dir selbst,
deine Gefühle laß´ in Ruh';

so komm' die einen, wenn sie woll'n,
 vielleicht von selber auf dich zu.

Helmut  Oberhauser Köln

 


Die liebe Mutter
(zum Muttertag)

Einst trug sie dich unter´m Herzen;
sie gebar dich unter Schmerzen.

Liebe hat sie dir gegeben;
Rüstzeug, für das ganze Leben.

In den vielen - vielen Jahren,
Freud´ und Leid´, sie hat´s erfahren.

Oftmals mußte sie dich leiten;
in guten, wie in schlechten Zeiten.

Danke ihr, Zeit ihres Lebens;
denn am Grab, da ist´s vergebens.


Was der Poet dir hier will sagen,
spricht sein Herz, in Poesie;

deine Mutter sollst du lieben,
sie vergessen, darfst du nie´.

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Erinnerung

Wenn ich hier im Kämmerlein
sitze still in dieser Stunde
und gedenke an die Zeit,
wo wir noch in froher Runde.

Ach wie glücklich wir gewesen,
so in froher Jugendzeit;
wo sind die Jahre nur geblieben?
Alles ist so weit, so weit!

Ja das Schicksal wollt´ es anders,
die Verbindung durft' nicht sein
und so trennten sich die Wege,
auch die Jugend ging vorbei.

 Wie die Zeit nicht stille steht
und jeder seiner Wege geht,
so hatten wir uns überwunden
und bald ein neues Glück gefunden.

Jetzt sind die Kinder schon soweit,
wie wir es waren, zu jener Zeit;
sie glauben an das große Glück
und schauen später selbst zurück.

Es eilt die Zeit an uns vorbei
und keiner hält sie auf;
dann endet bald, so Gott es will,
der kurze Lebenslauf!

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Der Lenz

Frühling kommt in saus' und braus';
treibet so den  Winter aus.

*
Wiesen werden wieder grün;
Blumen fangen an zu blüh'n.

*
Menschen zieh'n durch Wald und Flur;
es erwachet die Natur.

*
Vögel singen uns zum besten;
Bienen summen, Hummeln - Wespen.

*
Erfreu' dich Mensch an der Natur,
denn du lebest einmal nur!

Helmut Oberhauser / Köln

 

 

Alt sein.

Wenn die Augen trüb geworden;
du die Welt kannst kaum noch seh'n;
wenn die Ohren nicht mehr hören,
kannst die Menschen nicht versteh'n.
*
Bald die steifen Glieder schmerzen,
wenn man sie bewegen will;
dir die Stimme fast versaget,
um dich wird es langsam still.

*
Einmal kommt die schlimme Zeit,
ja dann bist du nicht's mehr wert;
glaube nicht, die and'ren Menschen,
das sich jemand um dich schert.

*
Dann erst weißt du dich verloren,
neues Leben wird geboren,
bist jungen Menschen eine Last;
kannst nicht mehr mithalten, die Hast.

*
Will'st deine Meinung 'mal vertreten,
dann bist du oftmals ungebeten,
niemand will dich wirklich hören;
deine Ansicht, kann nur stören.

*
So verliert man Lebensmut,
dann fühlst du dich garnicht gut,
manchmal denkt man auch an's Sterben;
doch dann freuen sich die Erben.

*
Damit sollte  man noch warten,
bis die Lebensuhr bleib steh'n;
dann kannst du, in Gottes Garten,
die Blümelein von unten seh'n.



Helmut Oberhauser / Köln
 

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